Konzept der DIGENO-Integrationsleiter
Dem Wortlaut nach hat die Digeno folgenden Gesellschaftszweck: „Gegenstand der Gesellschaft ist die Bereitstellung von Arbeits- und Qualifizierungsmöglichkeiten für erwerbsfähige, hilfebedürftige Personen und deren Heranführung an den Arbeitsmarkt, sowie die soziale Betreuung schwer vermittelbarer und hilfebedürftiger Personen."
Hieraus und aus den Erfahrungen einer langjährigen erfolgreichen Arbeitsvermittlung von Sozialhilfeempfängern und Arbeitslosengeld II-Empfängern, entwickelt sich das nachfolgende Integrationskonzept der Digeno.
Die Digeno-Integrationsleiter
Auf der Digeno-Integrationsleiter kann der einzelne Arbeitssuchende in den verschiedenen Stufen ein- und/oder aufsteigen, um das Ziel einer Integration in den ersten Arbeitsmarkt zu erreichen: Flankiert werden alle Maßnahmen vom Job-Haus plus+, das sowohl von den Beschäftigten in den einzelnen Integrationsstufen genutzt werden kann, wie auch von sonstigen Personen, die vom Jobcenter Neckar-Odenwald zugewiesen werden. Ebenfalls wird die ganze DIGENO-Integrationsleiter sozialpädagogisch begleitet, d.h. neben dem Unterricht der Qualifizierungsmodule im Arbeits- und Sozialtraining erhalten die Teilnehmer und Beschäftigten Hilfe bei sämtlichen Problemlagen und das auch noch bei Arbeitsaufnahme auf dem ersten Arbeitsmarkt. Gerade dieses Angebot hat sich in der Vergangenheit als außerordentlich wichtig und notwendig herausgestellt. Vermittlungshemmnisse und persönliche Problemlagen, die eine Arbeitsaufnahme scheitern lassen, gilt es auszuräumen. Erst danach ist eine Integration auf dem Arbeitsmarkt überhaupt möglich und sinnvoll und dadurch auch nachhaltig. Bezogen auf den Gesellschaftszweck und um der Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente der Arbeitsvermittlung Rechnung zu tragen, hat die Digeno neue Instrumente der Arbeitsvermittlung geschaffen, bereits bestehende modifiziert und nimmt sich verstärkt dem oben definierten Personenkreis an.
Ein Einstieg in die einzelnen Sprossen der Integrationsleiter ist von der Befähigung und den persönlichen Voraussetzungen des Hilfesuchenden abhängig. Die Zuweisung erfolgt jeweils durch den Fallmanager bzw. den Arbeitsvermittler des Jobcenters.
Ein Aufstieg von Integrationssprosse zu Integrationssprosse ist möglich, ja sogar erwünscht.
So kann ein Langzeitarbeitsloser beispielsweise in die AGH plus oder in STEP intensiv aufgenommen werden. Nach entsprechendem Erwerb von verschiedenen Fähigkeiten und Kenntnissen kann er dann einen Arbeitsvertrag bei der Digeno erhalten und bspw. im Arbeitsbereich Grüntrupp eingesetzt werden. Dort erhält er die Möglichkeit während des einjährig befristeten Arbeitsvertrages weitere Qualifikationen zu erwerben, um dann in den Personalservice zu wechseln, um schließlich sein Ziel der Integration auf den ersten Arbeitsmarkt zu erreichen. Selbstverständlich ist es auch möglich den direkten Weg aus jeder Integrationssprosse auf den ersten Arbeitsmarkt zu gehen. Eine Nähe zum 1. AM und zur regionalen Wirtschaft ist durch die Möglichkeit des Personalservice gegeben. Nur durch entsprechende Anbindung an die Realwirtschaft ist eine Integration überhaupt erst möglich.
Das Modell der Integrationsleiter stellt einen methodischen Aufbau der Arbeitsvermittlung dar und kann bei Bedarf durch weitere Integrationssprossen und/oder flankierende Maßnahmen und Hilfsangebote ergänzt und bereichert werden. Mit diesem Modell hoffen Digeno und Jobcenter eine zukunftsweisende und Erfolg versprechende Vermittlung von langzeitarbeitslosen Hilfeempfängern geschaffen zu haben.